Tipps für glückliche Brustwarzen

Baby-Friendly heisst nicht immer auch Mama-Friendly. So erlebe ich es immer wieder, dass die frischgebackenen Mamas nach den ersten Tagen mit ihren Babies bereits mit stark strapazierten, nicht selten auch wunden Brustwarzen zu kämpfen haben.

Die gute Nachricht zuerst: Brustwarzen heilen enorm schnell und wir können ganz viel tun, damit es bald besser ist!

Auch hier gibt es wieder tausend gute Ratschläge und jede Hebamme, Pflegefachfrau, Mutter, Oma, Schwester schwört auf «DAS» Rezept… Ich liste hier auf, was es so gibt und womit ich persönlich gute Erfahrungen habe.

Ursachen finden: am allerwichtigsten ist es abzuklären, woher die wunden Brustwarzen kommen. Können wir allenfalls die Positionen optimieren, damit das Kleine in einem guten Winkel zur Brustwarze liegt, den Mund richtig öffnet und viel Brustgewebe fassen kann? Braucht es häufigere Positionswechsel? Sind die Lippen des Kleinen eingesogen oder gut nach aussen gestülpt? Wie sehen die Brustwarzen anatomisch aus? Lassen sie sich gut aufrichten?

Nun denn, auch wenn wir jetzt alles richtig machen, die Brustwarzen sind wund und wir brauchen schnelle Hilfe!! Darum:

  • Luft: viel Luft an die Brustwarzen lassen (keine Zugluft!!)
  • Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen eintrocknen lassen (hausgemachte Super-Medizin!!)
  • Lanolinsalbe kann die Brustwarzen gut pflegen und durch einen Fettfilm weiterm Einreissen vorbeugen. Muss ganz gut einmassiert werden, nur dann nützt’s.
  • Rafael-Salbe. Meine Lieblingssalbe. Hilft schnell und es braucht nur ganz wenig davon. Wenn die Kinder den Geruch nicht mögen, einfach vor dem Stillen etwas abwaschen.
  • Silberhütchen: Werden auf die Brustwarzen aufgelegt zwischen den Mahlzeiten. Schützen vor Reizung durch Kleidung, wirken entzündungshemmend, antibakteriell und fördern die Wundheilung.
  • Hydrogel-Pads: für eine feuchte Wundheilung. Sie verhindern die Bildung von einem Schorf und fördern die Wundheilung.
  • Low-Dose-Laser-Therapie. Kann schnell helfen. Dafür müsst ihr allerdings ambulant ins Spital zu einer Stillberaterin, da das Gerät sehr teuer ist und nur wenige Hebammen ein Lasergerät besitzen.
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