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Tipps für glückliche Brustwarzen

Erstellt am: Friday, 18. February 2022 von Andrea Joy Walker

Baby-Friendly heisst nicht immer auch Mama-Friendly. So erlebe ich es immer wieder, dass die frischgebackenen Mamas nach den ersten Tagen mit ihren Babies bereits mit stark strapazierten, nicht selten auch wunden Brustwarzen zu kämpfen haben.

Die gute Nachricht zuerst: Brustwarzen heilen enorm schnell und wir können ganz viel tun, damit es bald besser ist!

Auch hier gibt es wieder tausend gute Ratschläge und jede Hebamme, Pflegefachfrau, Mutter, Oma, Schwester schwört auf «DAS» Rezept… Ich liste hier auf, was es so gibt und womit ich persönlich gute Erfahrungen habe.

Ursachen finden: am allerwichtigsten ist es abzuklären, woher die wunden Brustwarzen kommen. Können wir allenfalls die Positionen optimieren, damit das Kleine in einem guten Winkel zur Brustwarze liegt, den Mund richtig öffnet und viel Brustgewebe fassen kann? Braucht es häufigere Positionswechsel? Sind die Lippen des Kleinen eingesogen oder gut nach aussen gestülpt? Wie sehen die Brustwarzen anatomisch aus? Lassen sie sich gut aufrichten?

Nun denn, auch wenn wir jetzt alles richtig machen, die Brustwarzen sind wund und wir brauchen schnelle Hilfe!! Darum:

  • Luft: viel Luft an die Brustwarzen lassen (keine Zugluft!!)
  • Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen eintrocknen lassen (hausgemachte Super-Medizin!!)
  • Lanolinsalbe kann die Brustwarzen gut pflegen und durch einen Fettfilm weiterm Einreissen vorbeugen. Muss ganz gut einmassiert werden, nur dann nützt’s.
  • Rafael-Salbe. Meine Lieblingssalbe. Hilft schnell und es braucht nur ganz wenig davon. Wenn die Kinder den Geruch nicht mögen, einfach vor dem Stillen etwas abwaschen.
  • Silberhütchen: Werden auf die Brustwarzen aufgelegt zwischen den Mahlzeiten. Schützen vor Reizung durch Kleidung, wirken entzündungshemmend, antibakteriell und fördern die Wundheilung.
  • Hydrogel-Pads: für eine feuchte Wundheilung. Sie verhindern die Bildung von einem Schorf und fördern die Wundheilung.
  • Low-Dose-Laser-Therapie. Kann schnell helfen. Dafür müsst ihr allerdings ambulant ins Spital zu einer Stillberaterin, da das Gerät sehr teuer ist und nur wenige Hebammen ein Lasergerät besitzen.

Kraftbrühe für frische Mamas

Erstellt am: Friday, 11. February 2022 von Andrea Joy Walker

Schwangerschaft und Geburt sind ein Kraftakt. Was danach kommt, sei es als stillende oder nicht stillende Mama, benötigt nicht weniger Energie! Die viel gelobte Kraftbrühe versorgt dich mit wichtigen Nährstoffen, sie kann dir helfen, wieder Energie zu schöpfen und unterstützt deinen Körper bei der Blutbildung. Das folgende Rezept kenne ich aus meiner Zeit im Storchenäscht und hat schon vielen Müttern geholfen.

  • 3-4 l Wasser
  • 1 Bio-Huhn oder Hühnerbeine
  • 2-3 Zweige Thymian oder Oregano
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 2 Rüebli
  • 1 Sellerieknolle
  • 1-2 grosse Zweige Liebstöckel
  • 1 Petersilienwurzel
  • 1 Stück Wirsing oder 1-3 Mangoldblätter/ Pak Choi Blätter
  • 1 Stück Ingwer
  • 1 grosse Zwiebel
  • 1 Stange Lauch
  • 1 Stück Rettich
  • 1 Teelöffel Koriandersamen
  • Einige Wacholderbeeren oder Lorbeerblätter
  • 1 Stück Wakame (Algen)
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Angelikawurzel (Dang Gui)

Alle Zutaten zum Kochen bringen, bei Bedarf würzen und dann mindestens 12h auf kleinster Stufe köcheln lassen. Brühe anschliessend in geeignete Flaschen abgiessen (kann auch eingefroren werden!).

Ich empfehle 3 Tassen pro Tag während der ersten vier Wochen nach der Geburt.

** für alle Nicht-gern-Köche-und-Köchinnen: in der Apotheke erhältst du unter dem Namen «LianBao» auch ein Fertigpulver einer Kraftbrühe aus der chinesischen Medizin.

Eltern, lasst euch verwöhnen!

Erstellt am: Friday, 4. February 2022 von Andrea Joy Walker

Die erste Zeit nach der Geburt kann sich anfühlen wie ein Nebel – die Tage fliegen dahin und die neue Familie ist fest damit beschäftigt, sich gegenseitig und den neuen Alltag kennenzulernen. Da rückt die Tatsache, dass die frischgebackene Mama eine Geburt hinter sich hat, vielleicht auch etwas in den Hintergrund.

Ich plädiere dafür, dass wir alle Mamas und alle Eltern nach geschaffter Geburt auf Händen tragen sollen: Denn so gut wie möglich erholte Eltern sind auch entspanntere, glücklichere Eltern. Und entspanntere, glücklichere Eltern sorgen wiederum für entspanntere, glücklichere Kinderlein.

  1. ZEIT – Zeit für nur sich und das Kleine ist so enorm wichtig und erholsam. Sie lässt hormonelle Prozesse ungestört in Gang kommen, schafft Raum für eine feste Bindung und zudem auch Fensterlein für kleine Nickerchen. Deshalb auch direkt zu Punkt 2:
  2. SCHLAF – wenn immer möglich, tags und nachts – jede Minute Schlaf oder auch nur mit geschlossenen Augen dösen hilft bei der Erholung.
  3. FESTMAHLZEITEN – Mama braucht gutes Essen: Für sich zur Regeneration, zur Blutbildung und zur Milchbildung. Dazu genügend zu Trinken (2-3l pro Tag!!) ist genauso wichtig. Vielleicht vor dem Einkauf gemeinsam eine «Wunschliste» schreiben?
  4. HÖHLE BEWACHEN – helft einander, dass der Besuch verteilt, gefiltert, selten und kurz kommt. Es kann sehr schwierig sein, sich bei seinen Liebsten abzugrenzen, ist aber ganz wichtig.
  5. VORLESEN – vielleicht ist es ganz schön, wenn Partner*innen der frischen Mama während der vielen stillenden Stunden ein Buch vorlesen?
  6. HAUSHALT ERLEDIGEN – nein, eine frische Mama soll wirklich nichts im Haushalt erledigen müssen.
  7. FRISCHE LUFT – entweder gemeinsam oder allein, frische Eltern (und Kinder) gehören jeden Tag ein wenig an die frische Luft. Dabei zählt nicht, wie weit und wie lange, sondern dass überhaupt.
  8. ENTLASTEN – Freiräume schaffen, damit beide duschen, ruhen, lesen oder was auch immer für sich tun können.
  9. BESTÄRKEN – gemeinsam seid ihr stark. Lasst euch gegenseitig machen, traut euch gegenseitig, dass ihr beide – auf unterschiedliche Weise – genauso gut für euer Kind da sein könnt. Lobt und helft einander und seid stolz aufeinander!
  10. KOMMUNIKATION – Tauscht euch regelmässig aus: Was funktioniert gut? Was nicht? Wo haben wir unterschiedliche Vorstellungen? Was haben wir bereits an guten Tipps füreinander?

Erste-Hilfe Plan bei Fieber im Wochenbett

Erstellt am: Sunday, 30. January 2022 von Andrea Joy Walker Keine Kommentare

Du fühlst dich grippig? In den aller- allermeisten Fällen sind solche Symptome während der Stillzeit nicht wirklich auf einen Erkältungs- oder Grippevirus zurückzuführen, sondern vielmehr auf deine Brüste, welche sich bemerkbar machen.

Häufige Auslöser für einen sogenannten Milchstau sind:

  • Stress
  • Ausgelassene Stillmahlzeiten bzw. nicht ausreichend häufige Entleerung der Brust
  • Zu enge Kleidung oder zu enger BH.
  • Zugluft / Kälte
  • Disposition: manche Frauen haben ganz einfach sensiblere Brüste, welche zu Staus neigen.

Milchstaus sind in der Regel einfach zu beheben. Goldene Regel ist: je früher frau sich darum kümmert, umso einfacher lösen sich die Probleme wieder auf. Ein verschleppter Milchstau kann sich zu einer Brustentzündung weiterentwickeln, und das wollen wir auf jeden Fall verhindern.

Wenn du dich also krank fühlst, checkst du folgende Punkte und meldest dich möglichst bald bei deiner Hebamme, damit sie dich je nach Bedarf besucht und dir hilft, den Stau zu beseitigen, bzw. andere Auslöser für deine Symptome mit dir abzuklären.

Ein Plädoyer für Stoffwindeln

Erstellt am: Saturday, 29. January 2022 von Andrea Joy Walker

Ich setze mich dafür ein, das zu Unrecht negativ behaftete Bild von Stoffwindeln zu korrigieren. Selbst jedoch keine Expertin, bin ich froh, dass sich Franziska von www.kidskram.ch bereit erklärt hat, im Blogbeitrag dazu die häufigsten Fragen für uns zu beantworten und einige Zahlen und Fakten zu Stoff- versus Wegwerfwindeln aufzuzeigen.

FAQ zu Stoff- versus Plastikwindeln


Wieviel Wasser wird durch das Waschen von Stoffwindeln verbraucht? (2x pro Woche Waschen)
Ca. 5600l pro Jahr. Dies entspricht ungefähr 60x Duschen. Kostenpunkt für Frisch- und Abwasser: 22chf

Wieviel Energie wird dabei verbraucht?
Ca. 83kWh pro Jahr. Der Durchschnittschweizer verbraucht pro Jahr 112kWh mit seinem Backofen. Kostenpunkt: ungefähr 20chf

Kann ich mit Stoffwindeln Geld sparen?
JA! In 3 Jahren zwischen CHF 1’817 und CHF 4’253. Bei der Rechnung habe ich Strom, Wasser, Abwasser, Waschmittel und Zubehör bedacht. Ebenso Müllsäcke, Feuchttücher und Wickelunterlagen. Nicht berücksichtigt wurden mögliche Kartuschen für die Windeleimer. Das Sparpotenzial wäre also nochmals höher.

Sind Stoffwindeln nicht wahnsinnig eklig?
Nein! Bei einer 60° Wäsche werden mögliche Bakterien und Keime zuverlässig abgetötet.

Beim Wickeln mit Stoff muss ich die Ausscheidung meines Kindes berühren
Möglicherweise. Aber mal ehrlich: wie oft hattest du schon schmutzige Finger beim Wickeln mit Plastikwindeln?

Wieviel Müll wird gespart, wenn ich mit Stoffwindeln wickle?
Auf 3 Jahre gerechnet ca. eine Tonne Abfall.

Stinkt die Wohnung durch das Lagern von Stoffwindeln bis zur nächsten Wäsche nicht?
Nein! Werden die Windeln korrekt gelagert, ist die Geruchsbildung gering. Um fair zu bleiben: Der Mülleimer mit den Plastikwindeln stinkt deutlich mehr.

Muss ich mein Kind mit Stoffwindeln öfter wickeln?
Nein. Stoffwindeln haben eine sehr gute Saugleistung. Der Vorteil: Du kannst bei fast jeder Stoffwindel selbst bestimmen, wie gut sie saugen soll, bzw. wie lange sie dichthält.

Wird mein Kind durch den grossen Windelpo in seiner Bewegung eingeschränkt?
Nein. Babys und Kinder mit Stoffwindeln entwickeln sich motorisch genau gleich wie ihre Spielgenoss*innen in Plastikwindeln. Klarer Pluspunkt für die Stoffwindel: mit Stoffwindeln ist das Baby breiter gewickelt. Dies unterstützt die richtige Stellung des Oberschenkelkopfs in der Hüftpfanne und senkt das Risiko einer Hüftdysplasie.

Habe ich dein Interesse geweckt?
Kennst du noch mehr Vorurteile zu Stoffwindeln und möchtest wissen, ob die stimmen? Hast du weitere Fragen oder möchtest Stoffwindeln ausprobieren?

Schau auf meiner Seite vorbei (www.kidskram.ch) oder kontaktiere mich per Mail: info@kidskram.ch

Ich freue mich von dir zu hören
Franziska